Champagner
Vor sehr langer Zeit gab es im Norden Frankreichs ein Binnenmeer. Zeugnisse dieses Meeres und seines Meeresbodens finden sich im Boden des größten Teils dieses Gebiets, wo sich Reste von Schalentieren und Fossilien leicht aufspüren lassen. Das Ergebnis ist eine hohe Konzentration von Kreide, die den Charakter der Region, die wir heute Champagne nennen, ausmacht. Die Weine der Champagne gelten als das Nonplusultra in der Welt der Schaumweine.
Die besten Weine aus der Champagne
Vor sehr langer Zeit gab es im Norden Frankreichs ein Binnenmeer. Zeugnisse dieses Meeres und seines Meeresbodens finden sich im Boden des größten Teils dieses Gebiets, wo sich Reste von Schalentieren und Fossilien leicht aufspüren lassen. Das Ergebnis ist eine hohe Konzentration von Kreide, die den Charakter der Region, die wir heute Champagne nennen, ausmacht. Aufgrund der Kreide ist der Boden sehr wasserdurchlässig, so dass das Regenwasser leicht abgeleitet wird und die Sonnenwärme des Tages nachts abgegeben wird. Der kalkhaltige Untergrund (oft auf Kreidebasis) absorbiert die Wärme und erleichtert die Entwässerung der Reben, was das Gleichgewicht der Trauben fördert und große unterirdische Höhlen entstehen lässt, die sich hervorragend für die Reifung der Weine eignen.
Die Champagne ist jedoch kein Burgund. Ihr Klima ist nicht so tolerant und ihre Böden sind nicht so vielfältig. Die kalkhaltigen Böden und das einzigartige Klima der Champagne schaffen die perfekten Voraussetzungen für die Herstellung des berühmten Schaumweins. Die Vorzüglichkeit des Champagners wird durch die Kombination von hervorragenden Trauben und dem Fachwissen der Winzer bestimmt.
Champagner ist ein Weißwein. Die Weine werden jedoch hauptsächlich aus blauen Rebsorten hergestellt: Pinot Noir und Pinot Meunier. Auch Chardonnay wird verwendet. Ein Champagner aus 100 % Chardonnay-Trauben wird als Blanc de Blancs bezeichnet, ein Champagner aus 100 % blauen Trauben als Blanc de Noirs. Letztere sind recht selten.
Einige der besten Champagner stammen von Domänen wie Selosse, Krug, Bollinger, Veuve Clicquot, Armand de Brignac, Salon, Roederer, Moet et Chandon.
Wo genau liegt die Champagne?
Man muss nur 150 Kilometer nordöstlich von Paris fahren, um sich im Herzen der Champagne zu befinden! Das Besondere daran ist, dass das 34 200 Hektar große Weinanbaugebiet genau zwischen dem 48. und 49. Genau dort ist der Weinanbau noch möglich. Die meisten Weinberge erstrecken sich entlang des Flusses Marne und seiner sanften Hügel. Aber auch die Flüsse Aube und Seine sind für den Weinanbau von Bedeutung. Drei Städte in der Champagne sind besonders bekannt: Reims, Épernay und Aÿ. Während Reims die großen Champagnerhäuser beherbergt und jedes Jahr die meisten Touristen anlockt, gelten Épernay und Aÿ als die großen Weinbauzentren der Region. Wenn Sie sich die Champagne genauer ansehen, werden Sie feststellen, dass sie in fünf verschiedene Unterregionen aufgeteilt ist.
Die bekannteste ist zweifellos die Montagne de Reims, die sich rund um die gleichnamige Stadt erstreckt. Diese Unterregion ist vor allem für ihren kräftigen und gut strukturierten Pinot Noir bekannt. Direkt gegenüber, im Westen, liegt das Vallée de la Marne, das sich entlang des gleichnamigen Flusses erstreckt. Hier wird vor allem die Meunier-Traube angebaut, die frische und fruchtige Grundweine hervorbringt. Als Drehscheibe zwischen der Montagne de Reims und dem Vallée de la Marne windet sich die Côte des Blancs von Épernay aus nach Süden. Der Chardonnay ist hier der Trumpf. Aus dieser Rebsorte entstehen elegante und sehr langlebige Champagner. Weiter südlich liegt etwas abseits die Côte de Sézanne. Sie ist der Côte des Blancs recht ähnlich, auch wenn sich die Böden leicht unterscheiden. Und ganz im Süden der Champagne befindet sich die Côte des Bar, die etwas abseits liegt. Sie wurde als letzte Unterregion zu Beginn des 20. Jahrhunderts hinzugefügt. Hier ist der Pinot Noir der große Star.
Klima und Böden in der Champagne
Da die Champagne die nördlichste Weinbauregion Frankreichs ist, ist sie auch die kühlste. Es herrscht ein konstantes Kontinentalklima mit sehr kalten Wintern und warmen Sommern. Spätfröste Ende April oder Anfang Mai sind auch in den südlichen Teilregionen keine Seltenheit. Darüber hinaus können viele Jahre auch sehr regenreich sein. Der Weinbau ist hier also alles andere als einfach. Und doch geben die Winzer nicht auf. Der Grund dafür ist in den Böden zu finden. Diese sind sehr alt - und sehr kalkhaltig.
An manchen Stellen kann man die Kreide sogar mit bloßem Auge sehen, denn sie liegt in Brocken zwischen den Reben! Genau diese Kreide verleiht den Weinen ihre bezaubernde Mineralität. In einigen Gebieten ist auch Kalkstein vorhanden, der den Weinen eine zusätzliche Eleganz verleiht. Auch Lehm und Sand sind in den Böden zu finden. Wenn ein Champagner mehr Volumen und Körper hat, stehen die Reben, die die Trauben für diese Schaumweine liefern, hauptsächlich auf solchen Böden.
Trauben in Weinen aus der Champagne
Die Champagne ist vor allem für ihre beiden roten Rebsorten, Pinot Noir und Meunier, und Chardonnay auf der Seite der weißen Rebsorten bekannt. 38 Prozent der Weinberge sind mit Pinot Noir bepflanzt - Meunier und Chardonnay machen jeweils 30 Prozent aus. Damit bleibt genau ein Prozent übrig. Und dieses teilen sich fünf weitere Rebsorten, die ebenfalls zugelassen sind, aber selten verwendet werden. Das sind Weißburgunder, Grauburgunder, Arbane, Petit Meslier und Vidal Blanc. Vidal Blanc ist übrigens eine pilzresistente Rebsorte, eine sogenannte Piwi. Sie darf erst seit wenigen Jahren in der Champagne angebaut werden.
Die Verteilung der Rebflächen zeigt bereits deutlich, dass die meisten Schaumweine in der Champagne aus Pinot Noir, Chardonnay und Meunier hergestellt werden. Sie werden in der Regel auch nicht in reiner Form für einen Champagner verwendet, sondern verschnitten. Auf diese Weise kann jede Traube ihre eigenen, einzigartigen Eigenschaften in die Cuvée einbringen. Genau das ist einer der Gründe, warum Champagner so unterschiedlich schmeckt. Schauen wir uns das einmal genauer an.
Wie schmeckt ein Schaumwein aus der Champagne?
An dieser Stelle müssen wir ein wenig mehr ins Detail gehen. Die Erklärung für die unterschiedlichen Charaktere und die Geschmacksvielfalt des Champagners geht weit über die Auswahl der Trauben aus verschiedenen Teilregionen hinaus. Der beste Weg, sich einen Überblick zu verschaffen, ist die Betrachtung der verschiedenen Champagnerstile, für die es sehr genaue Richtlinien gibt. Und genau das werden wir in den folgenden Kapiteln tun.
Die verschiedenen Arten von Champagner
Champagner wird in einer Reihe von verschiedenen Stilen oder Typen hergestellt. Diese sind:
- Nicht-Jahrgangs-Champagner
- Millesime Champagner
- Prestige-Cuvee
- Blanc de Blancs
- Blanc de Noirs
- Rose Champagner
Diese verschiedenen Stile oder Typen werden in den nächsten Kapiteln erläutert.
Nicht-Jahrgangschampagner
Ein sogenannter Non-Vintage-Champagner ist der Basis-Champagner eines jeden Hauses oder Winzers. Hier mischt der Kellermeister nicht nur verschiedene Rebsorten, sondern auch mehrere Jahrgänge. Und das aus gutem Grund. Da das Wetter in der Champagne immer unberechenbar ist, schmeckt jeder Jahrgang anders. Ein jahrgangsloser Champagner sollte jedoch jedes Jahr gleich schmecken. Schließlich ist er so etwas wie die geschmackliche Visitenkarte der Maison. Genau aus diesem Grund werden hier mehrere Jahrgänge kunstvoll miteinander verschnitten, damit das Ergebnis immer gleich schmeckt. Diese Champagner sind in der Regel charmante Gaumenschmeichler und der ideale Einstieg, um sich mit dem Stil eines Hauses vertraut zu machen.
Millésimé-Champagner
Im krassen Gegensatz dazu steht der Jahrgangschampagner, auch Millésimé genannt. Dieser Schaumwein soll die Unterschiede zwischen den Jahrgängen widerspiegeln. Aus diesem Grund verwenden die Kellermeister nur Trauben aus einem einzigen Jahrgang. Außerdem muss die Hefe viel länger in der Flasche gären als bei jahrgangslosem Champagner.
Für Nicht-Jahrgangschampagner ist ein Minimum von 15 Monaten vorgeschrieben, für Millésimé-Champagner ein Minimum von 36 Monaten. Viele Häuser überschreiten diese Mindestdauer jedoch deutlich. Ein Jahrgangschampagner ist daher immer komplexer und charaktervoller als ein Nicht-Jahrgangschampagner. Außerdem darf er nur in den besten Jahren hergestellt werden. Welche Jahrgänge dafür in Frage kommen, entscheidet ausschließlich das Champagner-Komitee nach der Ernte.
Prestige Cuvée
Er ist das Aushängeschild eines jeden Hauses. Es gibt keine verbindlichen Vorgaben für einen Prestige-Champagner. Deshalb steht die Bezeichnung meist auch nicht auf dem Etikett. Allerdings verwendet der Kellermeister nur die besten Trauben aus den besten Weinbergen und den besten Jahrgängen. Dementsprechend sind Prestige-Champagner teurer als Millésimés, aber sie bestechen auch durch ihre enorme Tiefe und Ausstrahlung. Wer einmal einen solchen Champagner im Glas hatte, wird ihn nicht so schnell vergessen.
Blanc de Blancs
Übersetzt bedeutet Blanc de Blancs "Weiß aus weißen Trauben". Der Name ist Programm, denn hier werden nur weiße Rebsorten verwendet. In der Regel ist dies dann Chardonnay. In der Regel will der Kellermeister mit einem Blanc de Blancs den Charakter eines bestimmten Terroirs oder einer Gemeinde in die Flasche bringen. Diese Champagner sind meist voller Eleganz und Frische und haben eine sehr gute Struktur. Sie können auch sehr gut altern.
Blanc de Noirs
Hier haben wir den "Weißen aus schwarzen Trauben". Pinot Noir oder Meunier werden hier weiß gekeltert. Wenn die Trauben besonders langsam gepresst werden, kann der Schaumwein eine sehr leichte rosa Färbung aufweisen. Das ist meist ein Zeichen dafür, dass der Schaumwein sehr fruchtig ist und den Gaumen umschmeichelt. Gleichzeitig sind diese Weine aber auch erstaunlich elegant.
Rosé Champagner
Um einen Rosé-Champagner herzustellen, hat der Kellermeister mehrere Möglichkeiten. Die gebräuchlichste ist der so genannte Rosé d'assemblage, bei dem der Expeditionsdosage nach dem Degorgieren ein Schuss Rotwein zugesetzt wird. Diese Champagner sind sehr fruchtig und delikat. Für einen Rosé de saignée mazeriert der Kellermeister rote Trauben ein, bis er die gewünschte Farbe erreicht hat. Diese Rosé-Champagner sind viel kräftiger und intensiver und haben eine sehr komplexe Struktur.
Champagne Marken
Welche Speisen passen zu Schaumweinen aus der Champagne?
Es wäre eine Schande, Champagner auf einen Aperitif zu reduzieren. Ja, seine feinen Bläschen bereiten den Gaumen perfekt auf weitere Genüsse vor. Und ja, sein mäßiger Alkoholgehalt, der selten über 12,5 Volumenprozent liegt, macht ihn zu einem idealen Einstieg. Vor allem, wenn Sie einen Nicht-Jahrgang servieren. Aber Champagner ist auch ein hervorragender Begleiter zum Essen!
Ein Blanc de Blancs passt zum Beispiel sehr gut zu Sushi, Seezunge oder Jakobsmuscheln, während ein Blanc de Noirs der ideale Begleiter für alle Arten von Geflügelgerichten ist. Er passt auch hervorragend zu Kalbfleisch. Ein Millésimé hingegen ist ein garantierter Genuss zu Ente oder Gans. Und ja, er passt auch sehr gut zu einer würzigen Pizza oder herzhaften Chips. Und zu alten Sardinen! Zu einem Prestige-Champagner servieren wir sehr gerne Kaviar oder Austern. Und ein Rosé-Champagner ist ein idealer Begleiter zu Fisch und Muschelsuppen. Besonders kräftige Sorten passen sogar zu einem Steak! Wie Sie sehen, sind Ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt. Entdecken Sie jetzt die verschiedenen Champagnersorten bei Best of Wines!