Bâtard-Montrachet
Es mag sein, dass die Weine aus dem Grand Cru Montrachet den größten Ruf haben. Aber die ausdrucksstarken und hochkomplexen Weißweine aus dem Grand Cru Bâtard-Montrachet stehen ihnen wahrlich in nichts nach.
Die besten Weine aus Bâtard-Montrachet
Es mag sein, dass die Weine aus dem Grand Cru Montrachet den größten Ruf haben. Aber die ausdrucksstarken und hochkomplexen Weißweine aus dem Grand Cru Bâtard-Montrachet stehen ihnen wahrlich in nichts nach.
Welches Terroir findet man in Bâtard-Montrachet?
Die meist alten Rebstöcke wurzeln tief in dem von Jurakalk und Mergel geprägten Boden und sind nach Osten ausgerichtet. Das Gleiche gilt übrigens nicht nur für den Grand Cru Bâtard-Montrachet, sondern auch für Montrachet. Der einzige Unterschied besteht darin, dass der Grand Cru Montrachet ebenfalls von einer Kreideachse durchzogen ist, was bei Bâtard-Montrachet nicht der Fall ist.
Dafür ist das Klima identisch: halbkontinental mit maritimen Einflüssen. Spätfröste setzen den Trauben selten zu. Nur Hagel kann Schaden anrichten. Oder zu viel Regen. Da aber oft maritime Einflüsse vorherrschen, bleibt die Lage meist von größeren Katastrophen verschont. Sehr glücklich.
Wo befindet sich der Grand Cru Bâtard-Montrachet?
Wie der Namenszusatz Montrachet bereits andeutet, liegt der Grand Cru in Burgund. Nämlich in der Côte de Beaune, die wiederum den südlichsten Zipfel der Côte d'Or bildet. Oder um es anders auszudrücken: Bâtard-Montrachet liegt 400 Meter östlich des legendären Grand Cru Montrachet zwischen den beiden Dörfern Puligny-Montrachet und Chassagne-Montrachet.
Was uns direkt zu einer Besonderheit führt. Denn wie Montrachet gehört auch der Grand Cru Bâtard-Montrachet zu beiden Dörfern. Jedes Dorf ist stolzer Besitzer von sechs Hektar. Das macht eine Gesamtrebfläche von nur 12 Hektar. Obwohl Puligny eigentlich ein paar Quadratmeter mehr besitzt.
Welche Trauben sind in einem Bâtard-Montrachet enthalten?
Wie bei seinem legendären Nachbarn ist für einen Grand Cru Bâtard-Montrachet nur eine einzige Rebsorte zugelassen. Nämlich Chardonnay. Tatsächlich sind sich die Experten seit Jahrhunderten einig, dass die besten Chardonnay-Weine der Welt aus diesen Grands Crus stammen, dicht gefolgt von den beiden anderen benachbarten Grands Crus, Bienvenues-Bâtard-Montrachet und Chevalier-Montrachet.
Woher hat der Grand Cru Bâtard-Montrachet seinen Namen?
Nun, es gibt zwei Legenden, die beide auf das Mittelalter zurückgehen. Die erste Legende besagt, dass ein edler Ritter, der Chevalier de Montrachat (der Name wurde erst später in Montrachet geändert), zu Pferd am Kloster Clos des Pucelles vorbeikam, als er den betörenden Gesang einer schönen Maid hörte. Der Mann war verzaubert, verliebte sich in sie - und neun Monate später gebar die schöne Maid einen Sohn, der zunächst respektlos Bâtard (Bastard) genannt wurde. Doch als der Ritter in der Schlacht starb, wurde beschlossen, dass der Sohn sein Nachfolger werden sollte: "Bienvenue Bâtard" rief das Volk bei seiner Ankunft. Diese Geschichte erklärt auch den Namen des benachbarten Grand Cru.
Die zweite Legende ist jedoch etwas wahrscheinlicher. In dieser Geschichte wollte der Feudalherr von Puligny sein Land zwischen seinem ältesten Sohn, einem Ritter (chevalier), seinen Töchtern, die alle noch Jungfrauen waren (les pucelles), und seinem unehelichen Sohn (hier haben wir wieder den bâtard) aufteilen. Während der Bastard im Laufe der Jahrhunderte zwei Grands Crus seinen Namen gab, ist der Chevalier ebenfalls zu einem Grand Cru geworden. Les Pucelles hingegen ist ein Premier Cru in unmittelbarer Nähe.
Winzer
Wie schmeckt ein Bâtard-Montrachet?
Es ist schwierig, die Komplexität und den aromatischen Reichtum des Grand Cru Bâtard-Montrachet in Worte zu fassen. Zumal die Weine auch sehr unterschiedlich sind. Was sie eint, ist eine großartige Tiefe und Dichte, gepaart mit Substanz und einer enormen Eleganz. Diese Weine sind für eine kleine Ewigkeit bestimmt, denn sie können sehr gut altern. Zehn oder sogar 20 Jahre sind kein Problem.
Natürlich verändert sich auch das Geschmacksprofil mit der Zeit. In der Jugend haben die Weine eine stählerne Fülle und Kraft, die dann immer feiner und subtiler wird, bis ein fein ziselierter Chardonnay entsteht. Unserer Meinung nach lohnt es sich hier sehr, die Gewächse verschiedener Erzeuger zu verkosten, um den Bâtard-Montrachet Grand Cru vollständig zu verstehen. Die Krux an der Sache ist, dass es sehr viele Erzeuger gibt. Obwohl der Weinberg nur 12 Hektar umfasst, sind die Parzellen sehr klein. Der größte Besitzer ist die Domaine Leflaive mit 1,81 Hektar, der kleinste das Château de Puligny-Montrachet mit nur 0,04 Hektar. Weitere bekannte Weingüter sind Jadot, Jean-Marc Boillot, Pierre Morey und Ramonet.
Welche Speisen passen gut zu einem Bâtard-Montrachet?
Natürlich kann man zu einem Grand Cru Bâtard-Montrachet auch Fasan, Rebhuhn oder sogar Kalbfleisch aus der Milchmast genießen. Aber mal ganz unter uns: Ein so großer Wein verdient unsere volle Aufmerksamkeit und sollte nicht einfach nur als Essensbegleiter betrachtet werden. Genießen Sie ihn als Solist für maximalen Genuss. Entdecken Sie jetzt die Weine aus dem Grand Cru Bâtard-Montrachet bei Best of Wines!