Pomerol
Die Region ist für die Erzeugung einiger der besten Merlot der Welt bekannt. Château Petrus ist zweifelsohne das Aushängeschild der Bordeaux-Appellation Pomerol. Doch dieses kleine Weinbaugebiet am rechten Ufer der Gironde hat noch mehr einzigartige Weine zu bieten, die mit einem fleischigen Charakter, dichter Komplexität und einer feinwürzigen Eleganz glänzen.
Die besten Weine aus Pomerol
Die Region ist für die Erzeugung einiger der besten Merlot der Welt bekannt. Château Petrus ist zweifelsohne das Aushängeschild der Bordeaux-Appellation Pomerol. Doch dieses kleine Weinbaugebiet am rechten Ufer der Gironde hat noch mehr einzigartige Weine zu bieten, die mit einem fleischigen Charakter, dichter Komplexität und einer feinwürzigen Eleganz glänzen.
Pomerol ist umgeben von bemerkenswerten Appellationen wie Saint-Emilion im Osten, Lalande de Pomerol im Norden und Fronsac im Nordwesten.
Wo genau liegt die Appellation Pomerol?
Etwa 30 Kilometer nordöstlich der Stadt Bordeaux findet man Pomerol am Rechten Ufer der Gironde. Die Appellation umfasst gerade einmal 800 Hektar Rebfläche und grenzt im Osten an die berühmte Appellation Saint-Émilion. Im Norden wird sie durch den Fluss Barbanne vom Gebiet Lalande-de-Pomerol getrennt.
Der Name der Appellation leitet sich übrigens vom lateinischen Wort "pomarium" ab, was so viel wie "Apfel" oder auch allgemein "Obst" bedeutet. Zu verdanken ist die Bezeichnung den alten Römern, die hier die ersten Trauben anbauten, um ihre Legionäre in Britannien mit Wein zu versorgen - und die von den fruchtbaren Böden hellauf begeistert waren. Was aber nichts daran ändert, dass die Appellation so etwas wie ein vinophiler Spätzünder war. Lange Zeit standen die Weine aus Pomerol im Schatten der prestigeträchtigen Gewächse aus dem Médoc und Saint-Émilion. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg erlangte die Region internationale Aufmerksamkeit. Zu verdanken hatte das die Appellation Persönlichkeiten wie Jean-Pierre Moueix, der Château Petrus zu einer Ikone machte, die inzwischen rund um den Globus heiß begehrt ist.
Welche Trauben werden in Pomerol angebaut?
In Pomerol konzentrieren sich die Winzer ausschließlich auf Rotweine. Rebsorten-Star ist hier eindeutig Merlot. Die Traube wird nämlich auf sage und schreibe 80% der gesamten Rebfläche kultiviert. Die restlichen Flächen sind vor allem mit Cabernet Franc bestockt - und mit kleinen Anteilen Cabernet Sauvignon. Wobei Cabernet Sauvignon hier aber wirklich nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt. Dass ausgerechnet Merlot in Pomerol der große Hit ist, liegt zum einen am Klima und zum anderen an den Böden. Höchste Zeit, dass wir uns beides einmal genauer anschauen.
Klima und Böden in Pomerol
Obwohl Pomerol am Rechten Ufer und damit ein gehöriges Stück entfernt vom Atlantik liegt, ist der maritime Einfluss des Ozeans auch hier noch deutlich spürbar. Dafür hat die Dordogne, einer der beiden Seitenarme der Gironde, so gut wie keinen Einfluss auf den Weinbau, da der Fluss einfach schon zu weit entfernt liegt von den Weinbergen. Das macht aber nichts, denn das Klima ist auch so gemäßigt. Die Niederschlagsmengen sind ausgewogen, die Temperaturen recht stabil und gleichmäßig. Ideale Bedingungen also, damit die Trauben in Ruhe ausreifen können.
Der entscheidende Qualitätsfaktor für die Pomerol-Weine ist allerdings in den Böden zu finden. Sie bestehen aus einer Mischung aus Kies, Sand und eisenhaltigem Lehm – letzterer wird auch als "Machefer" bezeichnet. Diese Bodenschicht verleiht den Weinen ihre charakteristische mineralische Note sowie eine ausgeprägte Lagerfähigkeit. Besonders die höchsten Stellen des Plateaus bieten optimale Bedingungen für die besten Weine der Region.
Andere Regionen
Wie schmeckt ein Wein aus Pomerol?
Ein typischer Pomerol-Wein zeichnet sich durch seine samtige Textur und komplexe Aromatik aus. Die Weine präsentieren sich oft in tiefem Rubinrot oder Dunkelrot und verwöhnen den Gaumen mit einer weichen, geschmeidigen Struktur. Aromatisch bieten sie eine beeindruckende Vielfalt: Von reifen Kirschen, Pflaumen und Cassis über Trüffelnoten bis hin zu edlen Gewürzen wie Lorbeer und Lakritz. Die mineralische Note des Bodens verleiht ihnen zusätzliche Tiefe.
Am Gaumen sind Pomerol-Weine fleischig, saftig und dicht mit einer feinen Würze. Sie kombinieren muskulöse Eleganz mit einer kühlen Frische – ein Spannungsfeld, das sie einzigartig macht. Ihre Lagerfähigkeit ermöglicht es ihnen, über Jahrzehnte hinweg ihr Potenzial zu entfalten.
Welches Essen passt zu Weinen aus Pomerol?
Zu Bordeaux-Weinen, so sagt man, passen am besten Rind- und Wildfleisch. Und das stimmt dann natürlich auch für die Gewächse aus Pomerol. Wobei wir persönlich einen Rehrücken oder einen Hirschbraten dem Steak hier vorziehen, weil die fleischige Textur der Weine zu Wild nun einmal am besten passt. Mal ganz davon abgesehen, dass dann auch noch die fruchtigen Merlot-Aromen perfekt zu Wild harmonieren. Wir reichen einen Pomerol aber auch sehr gerne zu einer feinen Entenbrust mit Maronen. Vor allem, wenn der Wein bereits etwas gereift ist.
Apropos gereifter Pomerol: Dazu passen dann auch große klassische Käsesorten wie etwa Comte oder Gruyère. Und unter uns: Aufgrund der Komplexität und der feinen Würze kann man einen Pomerol in besonders besinnlichen Momenten auch einfach mal als Solitär genießen. Denn in den Weinen gibt es derart zu viel entdecken, dass ein Abend mit solch einem schönen Gewächs wie im Flug vergeht. Möchten Sie Weine aus Pomerol für sich entdecken? Dann lassen Sie sich direkt von dem sorgfältig kuratierten Sortiment von Best of Wines inspirieren.
Pomerol-Winzer
Mit 135 Weingütern sind die Weingüter von Pomerol überwiegend klein und in Familienbesitz. Chateau Petrus, Chateau Lafleur, Chateau Le Pin gehören zu den renommiertesten Weingütern der Welt. Allerdings gibt es in der Region auch sehr viel günstigere Angebote.